Darüber hinaus sind viele Bewerber*innen durch das Visum gefallen oder mussten nach Deutschland reisen, um dort nochmals 6 bis 12 Monate lang einen Sprachkurs zu absolvieren, da sie das erforderliche Sprachniveau nicht erreicht hatten.

Herr Trần Thanh Hải, Rektor der Vien Dong Hochschule, betonte, dass es entscheidend sei, frühzeitig zu beginnen und eine strukturierte Lernstrategie zu verfolgen.

Zunächst sollten Schüler*innen, die eine duale Berufsausbildung in Deutschland anstreben, bereits in der Oberstufe mit dem Deutschlernen beginnen – idealerweise ab Klasse 10 oder 11. Eine frühzeitige Vorbereitung bietet eine stabile sprachliche Grundlage und genügend Zeit, sich mit Aussprache, Grammatik und dem deutschen Denkstil vertraut zu machen, anstatt nach dem Schulabschluss in einen “Sprintmodus” zu verfallen.

Herr Nguyễn Đắc Hoàn, Geschäftsführer der Devis AG, betonte, dass während des Lernprozesses alle vier Sprachfertigkeiten – Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben – gleichmäßig entwickelt werden sollten, anstatt sich nur auf Grammatikübungen für Prüfungen zu konzentrieren, wie es im traditionellen Unterricht oft der Fall ist.

Kommunikative Reaktionsfähigkeit ist besonders wichtig, da das Ausbildungs- und Arbeitsumfeld in Deutschland erfordert, dass Lernende täglich Deutsch verwenden – sei es im Gespräch mit Lehrkräften oder mit Mitschüler*innen.

Lernende können zudem Sprachlern-Apps nutzen, an interaktiven Online-Kursen teilnehmen oder – wenn möglich – deutsche Konversationsclubs besuchen, um ihre Sprachpraxis zu verbessern.

Schließlich ist auch der Austausch mit ehemaligen Auszubildenden in Deutschland von großer Bedeutung. Informationsveranstaltungen oder Erfahrungsberichte von früheren Berufsschüler*innen in Deutschland können praktische Einblicke geben, Ängste abbauen und die Motivation zum Sprachenlernen deutlich stärken.

Quelle:Đức ‘khát’ lao động, sinh viên Việt sẵn sàng nhưng… sợ tiếng Đức – Tuổi Trẻ Online